Für Frank »Minuswalter« Steinmeier, Kanzlerkandidat der SPD, wird die Luft langsam eng. Nicht nur, dass seine Partei in den Umfragen immer weiter abzusacken scheint; nicht nur, dass seine Partei wegen mangelnder realer Unterstützer sich ersatzweise die Unterstützung von Gewerkschaften und des WWF zusammenlügt. Nein, auch für Steinmeier als Kandidat wird es schwierig, wie Zahlen aus einer Allensbach-Umfrage zeigen:
Schon auf den ersten Blick erkennt man, dass Steinmeier im direkten Vergleich zu Bundeskanzlerin Angela Merkel keine Chance hat. In bewährter Art und Weise stellen wir das auch noch einmal als Differenzen zwischen den beiden Kandidaten dar, um die Unterschiede richtig deutlich zu machen:
Da muss einem SPD-Wahlkämpfer das Herz in die Hose rutschen: Galt die SPD doch früher immer als Partei der Gebildeten und der Intelligenz, muss sie es jetzt ertragen, dass ihr Kandidat im Vergleich zur Kanzlerin als nicht besondern intelligent dasteht.
Auch in anderen wichtigen Kategorien wie politischer Weitsichtigkeit, verständlicher Ausdrucksweise, Durchsetzungsfähigkeit (»energisch«) und – vor allem! – auch der Vertrauenswürdigkeit bleibt der Kandidat Frank-Walter Steinmeier weit hinter der Bundeskanzlerin Angela Merkel zurück.
In keiner einzigen Kategorie kann Steinmeier mit statistischer Signifikanz Kanzlerin Merkel schlagen; das müde Plus von einem Prozentpunkt in der Kategorie »modern« reicht bei weitem nicht, um auch nur in dieser Kategorie als Sieger hervorzugehen.
Unter diesen Vorzeichen – schlechte Umfragewerte für die SPD, der Skandal um erlogene Unterstütung von Gewerkschaften und WWF und die desaströsen persönlichen Werte von Steinmeier – kann die SPD diese Bundestagswahl eigentlich schon verloren geben.
Vielleicht tut sie das ja auch bereits: Die zweite Reihe um Klaus Wowereit, Andreas Nahles, Olaf Scholz und Sigmar Gabriel drängelt bereits nach vorne. Ob das allerdings der SPD gute Chancen für kommende Wahlen in Bund, Länder und Kommunen eröffnet, darf bezweifelt werden.